Grindelwald
Wie lange ist nun mein letzter Beitrag her? 6 Wochen? Vernichtende Tatsache. Obwohl meine Beiträge oftmals als süffig und amüsant betitelt wurden (was mich naturlich freut) bedarf es doch auch immer einer Grundlage für meine Berichterstattung aus den Metropolen der Welt (New York, Pratteln, Paris, Rom, Gelterkinden – so die typischen Angaben auf den grossen worldwide Brands). Ich hatte mal mit Pratteln und Gelterkinden begonnen (ja, ja, ich denke mir schon, wie zum Gesangsverein ich das nur schaffen konnte), da drehte ich mich in der Nacht womöglich einmal zu schnell in eine nicht vorauszusehende Richtung… und – obwohl in meinen Ohren zum Tatzeitpunkt nicht akustisch wahrnehmbar – veränderte es die nachfolgenden knapp 7 Wochen so entscheidend, dass ich nur zu einem fähig war: zu nix. Schreiben wäre nur gegebenenfalls in Form von Beileidsbriefen oder Einkaufszetteln möglich. Das dürfte als Entschuldigung ausreichen, wenn ich mir als eines der Tagesziele festlege, euch den Tag nicht durch Erzählungen über meinen Gesundheits- und Gemütszustand der letzten Wochen zu verdatteln.
Ganz und gar untätig war ich allerdings doch nicht: ich habe 3 Rezepte hinzugefügt und eine Art Votingsystem eingebaut. Ob das klappt, sehe ich dann irgendwann. Mein absoluter Tipp ist der Apfelkuchen! Da regnete – nein… schüttete – es Komplimente. Also für den Kuchen meine ich natürlich.
Nun bin ich aber zumindest soweit, dass ich mich ins Auto gesetzt hab und bei gemässigter Geschwindigkeit nach Grindelwald gebrettert bin. Die Aussicht und die Luft sind absolutes Erholungselixier. Hier läuft grade der Eiger Trail – bzw. einige laufen den. Ich natürlich nicht. Vermutlich würde ich nach 200 Meter Aufstieg erst dumm aus der Wäsche gucken, dann einschlafen und 1000 Jahre später als “Eigi” gefunden. Ich hab vorsichtshalber mal meine Wanderschuhe geputzt, damit das nicht ganz so hässlich aussieht. Die Archeologen werden sagen: “Er ist einfch über diesem Stein eingeschlafen! Er hat ne Haltung wie ein Handtuch. Mein Gott…. dieses verzogene Gesicht! Er muss sich total verausgabt haben. Es muss eine wahnsinnige Anstrengung gewesen sein”. Vermutlich werden die aber auch schnell herausfinden, dass es ein Ziel des Trails gab und wieviele andere das gemacht hatten. Wenn die dann auch noch feststellen, wie weit die gerannt und geklettert sind… ach… was wird das peinlich.
Bevor ich mich nun langsam auf den beschwerlichen Weg vom Parkplatz bis zur Jungfraujochbahn mache um dann oben heimlich ein 10 mal 5 Meter grosses Kreuz für die Erstbesteigung des Gipfels (gleich in gehbarer Nähe der Bahnstation) anzubringen (so ist zumindest der erste Plan – das kann sich auch noch ändern), muss meine Dankbarkeit und der Anstand zu Wort kommen. Obwohl die letzten Wochen echt verdammtnochmal supermühsam waren, wäre ich heute nicht hier, gäbe es nicht meinen Hausarzt Dr. Mundorff, den Dr. Bürgin und im Besonderen meine Physiotherapeutin Regina Laube. Echt! Hut ab!
Damit mein Blog hier, den ich ja liebevoll “Food- und Livingblog” nenne, nicht komplett am Thema vorbeischrabbelt, bringe ich mal die Einkaufsmeile “OTTO’s” in Pratteln ins Gespräch. Ich bin da ja schon ein kleines bisschen ein Stammkunde. Und wenns so weitergeht laufe ich vielleicht Gefahr, ganz schnell ratzefatz eine Inventarnummer tätowiert zu bekommen, während ich mal wieder gefühlte 100 Minuten um die Süssigkeitengänge cruise. Die haben da aber auch alles und mal nur schnell ne Packung Waschpulver kaufen…. haha… wtf… wie soll das nur gehen. Aber zu Recht, denn es gibt eben auch viele Artikel, bei denen die Italiener vor Freude eigentlich reihenweise umfallen würden. Und jetzt (wie immer mit Zeitverzögerung) fällt mir noch ein, dass es auch ne Menge Sportsachen, Parfüms (ich brauche das. sorry. echt) und so nette kleine Geschänkli gibt. Es ist nicht so, dass ich hier Werbung für Ottos mache. Nein. Nein. Naja… doch. Auch weil die Leute da klasse sind. Leider ist mir die Frage an der Kasse rausgerutscht, ob in der Packung Socken nur eine Socke oder zwei drin sind. Sehr gut gemacht. Wundervoll. Alter Vadder…. echt. Hoffentlich kommen da nicht noch Konsequenzen auf mich zu.