Auf 180 Gad vorheizen

Auf 180 Gad vorheizen

Klar und deutlich kann ich sagen, dass ich das ein bisschen vermist habe. Während meiner Zeit im Radio war grade bei Sendungen um die 4 Stunden das interessanteste, immer wieder neue Menschen, neue Charaktere und neue Geschichten des Lebens zu erfahren. Nun war dieser Abend und die fast 6-stündige Koch-Session ein ähnliches Erlebnis… und so für mich ein perfekter Daily-Tratsch.

Mein Gast und Kurzzeit-Azubi war Gad Fidler. Hier konnte ich ein gemeinsames Dinner mit Liebesgesang zwischen Gad und der Lasagne hinbekommen, weil die Z7 Konzertfabrik unter der aktuellen Krise leidet. Die schönen Events, grade im Sommer, die Open Airs….. es ist zum heulen… alles fällt ins Wasser. Zumindest konnten wir hier die paar Stunden kulinarisch optimal einsetzen und so die Zeit überhaupt finden. Im Normalfall gäbe es für ihn im Z7 ja kaum was zu tun, ausser die Durchführung von Events, Booking, Promotion, Web, Marketing, und und und. Ufff! Einige Jahre sind bei ihm im Musikbusiness schon zusammen gekommen… und das merkt man. Huch… jetzt hab ich doch grade ein Bild vor den Augen…. ja das ist doch…. die drei da haben ja… ach das gibts doch gar nicht… die drei Weisen, die Seher, Merlins, die mit den langen Bärten. Ja, davon ist einer der Gad, der andere Norbert Mandel und der Dritte ist der Dani Beck. Also gut, zumindest Norbert hat glaube aktuell keinen Bart. Aber die drei decken das gesamte Wissenspektrum der Schweizer Rock- und Popgeschichte ab. Ohne Zweifel.

Für diesen ersten Beitrag dieser Art hatte Gad die besten Voraussetzungen: Kochen is nich so seins, aber er würde es doch gerne können und er liebt Lasagne. Als Motivationsschub kam dann noch raus, dass er mal was richtig Gutes für sein Herzblatt kochen will. Und oh ja… die Lasagne ist perfekt dafür. Und zwar genau diese hier.

Aber die ganze Sache verbirgt auch eine dunkle Seite und dementsprechende Gefahren! Gad neigt nämlich dazu, den würzigsten Bestandteil – die Bolognese-Sauce – vor der Lasagne-Hochzeit zu eliminieren! Und zwar mit dem Löffel! Einfach so. Ohne Skrupel! Und das hat er auch mehrfach zu Wort gegeben. Ich musste also vorsichtig sein und ihn immer mal schnell mit einem 56-Kräuter-starken Kaltgetränk mit Pfupf ablenken, wenn ich merkte, die Situation könnte kippen.

Letztendlich haben wirs geschafft, eine extrem leckere, saftige und würzige Lasagne zu erschaffen inklusive der Herstellung der Nudelplatten. Es gibt noch keine Show, die solche Talente wie den Gad präsentieren! Von der ersten Minute ist er ohne Vorkenntnisse mit der Nudelmaschine umgegangen, als wäre er auf ihr geboren (aua… das ist ein schlimmer Gedanke).

War faszinierend und neigt zur Wiederholungstat zu werden.

Spielzeug, Kerzen und Fensterkitt

Spielzeug, Kerzen und Fensterkitt

Kann mir mal jemand logisch erklären, warum Artikel in gewissen Läden mit Absperrband umwickelt und für den Verkauf ausgeschlossen wurden?! Ich brauche doch gewissen Dinge, die mein Leben verschönern, wenn ich doch schon zu Hause bleiben soll. Oder nicht? Ich war zum Beispiel hier in einem baumarkt, der auch Lebensmittel verkauft. “Gott güterger… sie haben offen! Da ist ja prima. bei mir lösen sich nämlich die Fenster auf und drohen aus dem Rahmen zu fallen! Haben Sie Fensterkitt?”  Ploötzlich beruhigend und gut gelaunt hab ich den Verkäufer vor der Tür angegrinst. Und der antwortete – ebson grinsend: “Ja, haben wir!” Kaum habe ich die menschliche Schrittgesschwindigkeits-Schallmauer durchbrochen und bin mit mindestens 7 km/h pro Stunde losgestartet (aus dem Stand), rief der mir nach: “dürfen wir aber nicht verkaufeeeen”.

Waaarum? Waaaaarum? Echt. Es ist ja wohl absolut klar, dass hier die typisch menschliche Einstellung einer selbstzerstörerischen Logik eine deftige Rolle spielt: “Mir ist völlig egal, was die Zukunft bringt, aber wenn ich das nicht darf, dann dürfens die anderen auch nicht”. Es gibt und gab viele Momente in unserem kleinen Universum, die als Tatsache eigentlich gar nicht optimal sind – aber wir haben uns dran gewöhnt. Und irgendwann stellen wir fest, dass es ein riesen Bullshit war und dass wir sogar damit die halbe Welt auf den Kopf gestellt haben. Hier haben wir eine Situation, die für alle neu ist, an die wir uns noch nicht gewöhnen können. Es ist absolut logisch, dass es in jeder Situation Gewinner und Verlierer gibt. Damit müssen alle rechnen. Aber hören wir doch auf, die Wirtschaft und das Wohlbefinden mit Füssen zu treten und immer wieder in den Matsch zu schubsen. Was spricht dagegen, dass ich mal eine Kerze für Boo kaufe, meine Fenster mit Fensterkitt verarzte oder mal Spielzeug für ein Gebuttstagsgeschenk erwerben möchte. Was hat das mit dem Virus zu tun? Nichts. Würde aber die Einschränkungen erträglicher machen und die Wirtschaft ankurbeln. Oder nicht?

Während sich die Handelsketten und Politiker abwechselnd gegenseitig ins Bein schiessen, profitieren die Versandhäuser und Online-Stores. Und das ist ja auch gut so. Und ausserdem: was wollen wir machen? Wie gesagt: Es gibt immer Verlierer und Gewinner… und es gibt keine Grundlage, diese Unternehmen oder Anbieter einfach als “die, die vom Leid der anderen….. die die vom Corona profitieren” zu schubladisieren. Vielmehr ist es ausgezeichnet, dass wir doch in der Lage sind uns anzupassen und neue Wege und Möglichkeiten auszuschöpfen.

Weiter so!

ActionSpielzeug.chEinen Tipp habe ich noch heute zum 44. Geburtstag von Dominik: Beim Griff in seinen Webshop auf www.actionspielzeug.ch wir man weder erschossen, noch landet man mit Absperrband umwickelt und geknebelt in einem dunklen Keller. Ich kann für die Qualität und Leistung dieses auf Höchstleistung gezüchteten Individuums meine Hand ruhigen Gewissens ins Feuer legen. Das ist genau der richtige Platz für kleine und grosse Kinder (was ich durchaus in vollem Sinne postiv meine) und deshalb eine absolute Empfehlung wert.

Die Türken die

Die Türken die

Es gibt noch ne Menge Zeugs im Kühlschrank, was ich kochen, brutzeln oder backen, ins Bild rücken und zu den Rezepten packen möchte. Aber wie soll das nur gehen, wenn man türkische Nachbarn hat. Wie nur. Ich bekomme es ja mit der Angst zu tun und laufe Gefahr meinen Blog zu verlieren! Habt ihr die türkische Küche mal probiert? Totfressen könnte ich mich. Diese Hackfleischbällchen… Köfte. Ich bin voll. Und dann halte ich noch zwischen dem Velo fahren einen kurzen Dialog mit einem der “Räucherjungs” (Ort der geheimen mini-gruppierten Grillparty bleibt geheim, ja, der Abstand wird eingehalten, nein, es wurde nicht geknutscht, wobei… der Pablo war da… man weiss ja nie). Wir hattens übers Brot und er erzählte mir von dem besten Brot, was er gegessen hatte. Das wurde in einem Loch in der Erde gebacken. Brot kann echt extrem lecker schmecken und teilweise wird es mit einfachsten Mitteln gebacken. Besonders das Fladenbrot. Sowas habe ich mal in Norwegen nahe Oslo in einem Naturhistorischen Freilichtmuseum gesehen. Die backten das Fladenbrot auf einem stundenlang erhitzten Stein. Mit frischer Butter…. einzigartig.

Nun habe ich ja das Privileg einen Blog zu haben. Und heute war mal wieder ein Tag der meinen Bauchmuskeln vermutlich mehr als gut getan hat – so viel wie ich lachen musste. Lachen ist ja sowieso gesund. Das wisst ihr ja sicherlich. Und so möchte ich euch einen Typen nicht vorenthalten, mit dem ich in manchen Momenten irgendwie verwandt sein muss. Als ich den Piet Klocke zum ersten mal gesehen habe, hab ich sofort gemerkt: es bin nicht alleine. Es gibt noch andere. Noch viel ausgeprägtere Individuen.

Wenn mich meine türkischen Nachbarn lassen (ach verdammt… jetzt wär ja schon grade mal gerne am Bosporus, aber zugegeben ist der Blick von meinem Balkon auch nicht übel), kommt dann bald mal wieder ein Food-Post. Andererseits: wann sprech ich mal schon nicht übers Kochen und Backen. Ich peile zielstrebig auch genau solche Rezepte an, wie das Brot im Loch. Stellt euch vo, ihr fahrt in die Natur zum campen (über 2000 Meter darf man ja) und backt euch da in nem Loch euer Brot. Ich muss das testen. Eins weiss ich aber – und das kann man ja nie oft genug sagen – das Loch darf vorher nicht für andere Zwecke verwendet werden!

Geniesst das Weekend!

Meine Oma

Meine Oma

Sie war… also ist sie

Halt! Bevor ihr euch alle nun denkt: was interessiert mich denn seine Oma? Oh da liegt ihr aber sowas von daneben, denn ich erinnere mich (dem Himmel sei Dank) an eine ganze Menge Gerichte aus ihrer Kochzeile. Die hat aber auch gut gekocht! Aalteer! Zugegeben nicht immer die Superfoods aber in vielen Fällen gesund und in allen Fällen superlecker. Schwer zu finden sind in Omas Rezepten “so neumodiges Zeugs” (würde sie sagen) wie z.B. Quinoa. Das mochte sie ja gar nicht und hätte sie damals schon Zugriff auf Wikipedia und dort gelesen… “eine Pflanzenart aus der Gattung der Gänsefüße in der Familie der Fuchsschwanzgewächse” wärs endgültig vorbei.

Mir – und somit euch kommt das mit den Rezepten hier in meinem Blog zugute. Manchmal bemerkt mans nicht sofort, aber Oma werkelt letztendlich in meiner Küche mit und lässt mich auch sonst während meiner Arbeit an sie denken. Beim Programmieren bringe ich ihren Namen “Else” (klein geschrieben, also else) täglich zig mal unters Code-Getümmel (es heisst da eben nach dem Motto: wenn das ist, dann mache das und wenn nicht dann mach doch was du willst – bezeichnet als “if” und “else”). Und dann dreht sich das Rad des Lebens und ich bekomme Hunger, stelle mir die Frage was ich mal kochen könnte. Das nimmt dann seinen Lauf und schlussendlich krame ich mich durch meinen Haufen von Rezepten und Notes, um wieder mal eine Leckerei hier für euch zu posten. So siehts nämlich aus! Nein! mein Opa hies nicht “If”!

Wie Oma nun in dieser Situation aussehen würde mag ich mir nicht vorstellen. Ich möchte von der Frisur bitte auch nicht träumen. Aber die gute Nachricht ist ja, dass die Coiffeure bald wieder die Türen öffnen können. Auch ich könnte langsam bei einem “Mister Barbarossa Contest” mitmachen und hätte gar nicht mal so schlechte Karten. Wenn ich grade darüber nachdenke, meine ich, dass mir doch vorgestern eine Beere mit gleicher Schopffrisur nachgepfiffen hat.

Meinen Blog habe ich übrigens mal mit Daily Living- and Foodblog untertitelt. Das bedeutet, dass ich täglich am Blog arbeite, auch wenn es nur ein paar späte Minuten sind. Rezepte kommen und kamen unabhängig vom Blog auf die Seite.

Nun geniesse ich – wie hoffentlich ihr auch alle – die letzten Sonnenstunden an diesem wundervollen Tag. Ich werde mich mal nosch schnell um meinen 50 x 150 grossen Gemüsegarten kümmern, um dann zumindest 1 Radieschen zu ergattern. Und ich denke nochmal ne Runde darüber nach, wie ihr Gebiss beim Essen immer so geknarrt und geknackst hat. Verdammt… sie hatte nichtmal ihre eigenen Zähne! Das mach mich nun nachdenklich….

Lasst es euch gut ergehen und geniesst das Wochenende!

Diese süssen Früchtchen

Diese süssen Früchtchen

Schleckermäulchen-Alaaaarm

Wie sollte ich gestern nur an diesen Erdbeeren vorbeikommen. Wie nur? Mitten im Weg steht eine volle Palette mit scheinbar nur roten und gut riechenden Erbeeren. Und Sie waren günstig, weil noch ein paar Stunden und die Beeren hätten sich auf der ganzen Verkaufsfläche ausgebreitet. Vermutlich bewaffnet. Manche sahen wirklich barbarisch aus – so mit Vollbart und langem Schopf. Die meisten waren grau.

Ich hab mich gefragt: wie kann man diese Teile nur überhaupt da hinstellen? Auch die Mitarbeiterin hatte mehr als erschrocken aus der Röhre geschaut, als ich Ihr mal den Barbarossa und sein 1000 Beeren starkes Gefolge gezeigt hab. Ich hab die vielleicht 5 erfolgsversprechendsten Schalen an mich gerissen und musste zur Kasse, weil es ja schon 20 Uhr war.

Was ich Trottel aber dann erst gesehen habe, als ich am bezahlen war (und es kein Zurück mehr gab): Eine Schachtel kostetet grade mal nur 50 Rappen! Also nicht pro Erdbeere, wie es ja fast eher normal wäre. Nein….. pro 500g Erdbeeren. Ich hätte gut noch ein oder zwei mehr mitnehmen können.

Andererseits mussten diese ausschliesslich reifen und wunderbar riechenden Früchtchen auch direkt verarbeitet werden und so kamen igendwann in der Nacht etwa 20 kleine Schleckermäulchen-Gläser auf die Welt. Jööööö sooo herzig. Etwa ein Drittel sind aber nicht reinrassig, sondern wurden von mir mit Kokosflocken und frischer Minze gepimpt. Wir wissen ja alle, wie Erdbeermarmelade schmeckt. Der “ausgeflippte Bruder” schmeckt erst mal ziemlich gleich – bis man das erste Kokosflöckchen zerbeisst. Und im Abgang dann eine frische Nuance Minze. Herrlich. Übrigens: sowas per Löffel in eine Schale Joghurt oder Quark unterrühren… Fantastisch.

Sodann wünsche ich euch einen wundervollen Tag (und danach sieht es definitiv aus). Rezepte (wie auch dieses) kommen alle noch rein. Und viele mehr.