Ach war das heute ein schöner Tag. Ich bin auf dem Jungfraujoch gewesen. Natürlich sportlich von Grindelwald aus mit der Bahn hochgefahren und – ausser einer kurzen aber steinigen Wandereinlage mit wundervollen Ausblicken über Bergketten, die ich teilweise noch nie gehört oder schon oft gehört und bei der Menge an Bergen bereits mehrfach vergessen habe – auch wieder runtergefahren. Die Fahrt nach oben geht zeimlich rasant, bei der Abwärtsfahrt kam mir schon der schreckliche Gedanke, der Zugführer ist vielleicht mal kurz eingenickt. Nein…. natürlich ist das eine Sicherheitsmassnahme, eine, die einfach lange geht. Dennoch ist der Besuch des doch so bekannten über 3500 Meter hohen Hügels ein Erlebnis fürs Auge. Absolut. Wenn man die meiste Freude abkriegen will, sollte man die Augen nicht so intensiv auf die Preise richten. Wer da oben was essen möchte, legt halt mal gut 7 Stutz für ein 20 cm langes Brötchen hin. Der Preis zum hoch- und runtergleiten (in der Bahn) ist 120 Franken, wenn man einen Sitzplatz reserviert (das kostet CHF 10.00). Aaaaaber die Zeit muss eingehalten werden. Wer sich z.Bsp. bei plötzlichen Witterungsänderungen früher auf den Rückweg machen will, kann sich den gesicherten Platz im Zug nur noch als Souvenir an die Mütze kleben.
Oben bei der Eiger-Gletscher-Station gibt es einen künstlich angelegten See. Reinspringen traute ich mich nicht, weil erstens niemand drin war, ich nicht weiss, ob man das überhaupt dürfte und der See sieht so kalt aus, dass einem gleich die Augen einfrieren…. nur vom hinsehen. Nebenan gibts aber 3 Bänke, die im Wasser stehen, Jungfrau, Mönch und Eiger heissen und eine Art “Kneipp Bad” sind. Die gestressten Füsse nach ner Wanderung dort reinzustellen ist ne Wohltat. Für mich auch. Aber für mich warens nur so 10 Sekunden. Heiland Herr Gesangsverein ist das Wasser kalt! Das die sich dort drin befindlichen Kaulquappen überhaupt bewegen können, wundert mich doch sehr. Handtuch mitnehmen um die Füsse abzutrocknen!
Mein Fazit und die Tipps für die, die sich nach ganz oben bewegen wollen:
Zuerst sollte man immer das Wetter im Auge behalten. Die Fahrt zum Jungfraujoch bei Nebel oder Regen ist Verschwendung – dafür ist der Blick bei klarem Wetter einfach zu atemberaubend. Ganz oben liegt Schnee. Das mal nur nebenbei. Und noch relativ viel. Und es ist nicht das ideale Badehosen- oder Sommerkleidchen-Wetter. Ich war heute mit nur noch einem total baff aus der Röhre schauenden Franzosen die einzigsten, die kurze Hosen anhatten und dies offensichtlich bereuten. Unten im Tal hingegen sind lange Hosen eher das Problem. Also Klamotten für oben mitnehmen. Auch ein Handtuch für die Kneipp-Bad-Pause um die Füsse nicht nass zurück ind die Schuhe drücken zu müssen. Nehmt was zum Essen mit, damit der grosse Hunger nicht oben den Geldbeutel leerfegt. Eine Portion Spaghetti Bolognese kostet um die 30 Franken und es könnte auch zur Corona-Zeit etwas länger gehen. Vergesst die Kamera nicht. Und wer hat: Halbtax mitnehmen. Dann könnt ihrs mal geniessen da oben. Und Grindelwald alleine ist ja auch ein paar gute Stunden wert.
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