Nudeln mit schwazz Woscht

Nudeln mit schwazz Woscht

Als ich den Blog hier eröffnet habe, hab ich mich schon gefragt, wie das Sammelsurium der Rezepte mal aussehen wird. Werden dort auch Rezepte sein, die es noch nicht so wirklich gibt? Nach kurzzeitigem ängstlichen Schütteln, kaltem Schweiss und knirschenden Zähnen hab ich mich auf die ersten Gedanken zum Blog zurückerinnert (naja…. sooo lange ist das ja nun auch noch nicht her) und mich selbst mit beruhigenden Tönen und leisem Flötenspiel auf Normalpuls zurückgebracht. Es ist ja gar nicht das Ziel dieses Blogs die Räder neu zu erfinden, sondern vielmehr einzelne Gerichte schmackhaft zu machen, die vielleicht auch wieder mal ins Gedächnis zu rufen und die Lust am Kochen zu fördern. Wer sagt, dass er nicht kochen kann, der sollte sagen, dass er nicht lesen kann. Ist keine Schande. Ich nehme mir das Privileg raus, die kleinen Alltagsbegebenheiten und Leckereien mit Humor (also erhlich gesagt weiss ich selbst auch manchmal nicht, ob ich eher lachen oder vielleicht schon heulen sollte – bin sehr oft an der Kippe) darzustellen. Und doch konnte ich erfreulicherweise durch einen Geistesblitz (nicht die Steckdose) ein Gericht in Erinnerung rufen, das ja fast nur aus der Hand meiner Mutter stammen konnte. Es gibt also auch neues und es wird auch Interessantes geben, was den Alltag der neuen Kochgeneration (Männer zwischen 20 und 60) in manchen Situationen. vereinfachen wird. Aber Step by Step.

Es sei gewarnt: Mich hat dieses Gericht durch mehrere Gefühlsphasen geschoben. Ich garantiere für nix! Diese Sauce hat bei mir die klassische Tomatensauce mit Wums vom Tron geschubst und sich selbst dick und fett als neu Tomatensauce mit Wums präsentiert (die Zeremonie ging meines Erachtens ein paar Tage zu lang. War ja nicht auszuhalten). Zuerst war ich damals mal sauer auf meine Mum, weil sie mich in der lebensbedrohlichen Sitaution so was von im Stich gelassen hatte! Ich hatte Hunger! Hallo! Und dann lässt sie doch die Wurst in der Pfanne nicht einfach nur dunkel, sondern Raben-Schwarz werden. Wäre ich nicht aus dem Wohnzimmer gestürmt ware uns die Bude fast noch abgefackelt. Meine Herrschaft…

UND DANN gabs das tatsächlich als (tätäää) neue Tomatensauce. Das ich nicht lache. Die Wurststückchen lagen wie schwarze Löcher im Weltall in meinem Teller und Paul (unser Hund, eigentlich der Methusalem der Hunde, der wurde fast 20 Jahre alt) suchte vorsichtshalber mal das Weite. Ach naja… es kann gut sein, dass auch ihm die Augen wie Feuer brannten.

Daher entstand der Familien-interne Begriff “schwazz Woscht” – also schwarze Wurst. Meine Gefühlsphase ging in ein eher ruhigeres Fahrwasser über, als sich das Gericht schön breit in unsere Lieblingsspeisenauswahl reinschmuggelte. Die Wurst wurde dann “kontrolliert verdunkelt”, aber nicht mehr so schwarz angebraten, dass man jedesmal analysieren muss, ob es nicht doch ein Stein ist, was man sich grade in den Rachen geschoben hat. Würde ich auch nicht empfehlen, denn es gibt ja Studien, die besagen, dass komplett verkohlte Lebensmittel Krebserregend sind – und das möge auch allen bitte erspart bleiben. Es gibt Affen, die fressen nur Kohle. Zurück zur Sauce. Die stark angebratene Bratwurst / Bauernschübling (ich glaube, es gibt noch mehr Namen… ich erspare euch und mir das aber, weil wir am End dann doch wieder in die Küche rennen und der Magen knurrt) gibt der Sauce eine rauchige und sehr würzige Note. Ja und nun freue ich mich immer wenn ich diese rassige Leckerei zubereite. Ich konnte damit schon ein paar mal überzeugen und deshalb ist es bald in den Rezepten zu finden.

Geniesst diese wunderschönen Tage mit guter Luft. Das gibts vermutlich nicht mehr so lange.

 

Reibepfannkuchen mit Apfelmus

Reibepfannkuchen mit Apfelmus

Das kennt jeder

Reibepfannkuchen mit Apfelmus: Ein Rezept mal wieder aus Grossmutters Zeiten. Und auch da hat das schon jeder gekannt oder sogar wolfsmässig mit lefzenden Zähnen auf dem Teller zerrissen und verzehrt (letzteres nehme ich an, weils bei mir so ist. Genau so. Schlimm. Ich weiss): den Reibepfannkuchen – oder anderen Regionen ausgedrückt: Kartoffelplätzcher, Panneläppcher, Pannekauken, Reiberdatschi, Erdäpfelpuffer, Reibeplätzkes, Abernklitscher, Riewekööchelcher, Rieweplätzcher, Kartoffelplinse, Pillekooken, Krumpreschnittja, Reivekooche, Rievkooche, Schnibbelskuchen, Krebbelche, Gribbelscher, Kribbelscher, Grommbierkischeljer, Grumbeerpannekuche oder hier in der Schweiz auch als Härdöpfelchüechli oder Härdöpfeldätschli.

WER zum Teufel nochmal… hat sich diese Namen nur einfallen lassen??? Diese arme, frisch im goldglänzenden Öl ausgebackene Kartoffel-Ei-Mehl-Mischung. Wie soll die sich jemals zu Hause fühlen? Wie nur?

In gewissen Regionen Europas buhlt die Reibepfannkuchenbude um die ersten Plätze bei grösseren Anlässen. Zurecht, denn an Weihnachtsmärkten ist dieses einfache und doch auch rustikale Gericht genau richtig.

Aber hey… die meisten unterschätzen die Füllkraft dieser Leckerei. So ein Reibekuchen ist ja schnell mal ein Kardöppelchen. Und jetzte verschlinge mal so zwei Stück hintereinander und schaue danach noch glücklich aus! Eben: ein Wunder. Und zwar ein leckeres.

En Guete 🙂

Jetzt hab ich schon wieder Hunger. Gibts denn sowas!?!

Hier findest du alle leckeren Gerichte von mir

Zubereitung

Die Kartoffel und die Zwiebel schälen und dann mit einer groben Reibe reiben. Dazu dann 2 Eier geben, eine gute Prise Salz und Pfeffer dazu, 3-4 Esslöffel Mehl und s’bizzili Muskatnuss (mach ich immer dann rein, wenn grade niemand schaut).

Wenn du früher gerne im Matsch gespielt hast, kommst du voll auf deine Kosten! Rein mit den Händen und die Masse gut durchmengen.

Dann ÖL in die Pfanne und erhitzen. Dann etwa 2 EL pro Pfannkuchen in die Pfanne geben und von beiden Seiten goldbraun anbraten.

Serviere es mit etwas Apfelmus. Gibt Pluspunkte. Versprochen.

 

Zutaten

  • 1 Kg festkochende Kartoffel
  • 1 Zwiebel
  • 2 Eier
  • Pfeffer
  • Salz
  • Muskatnuss
  • 3-4 EL Mehl
  • 50 ml Öl
  • Apfelmus
Instagram
Telegram
Follow by Email
Copy link
Brötchen in 10 Minuten

Brötchen in 10 Minuten

Warm. Frisch. Ohne irgendwelche ZSS.

Brötchen in 10 Minuten: Das Rezept gibt vermutlich schon Ewigkeiten. Das Rad habe ich nicht neu erfunden. Aber zuindest ich wusste mit meinen über 50 Jahren nicht, dass es nur nen Ticken schneller geht als Knack-und-Back Brötchen in den ofen zu schmeissen. Brot- und auch Pizzateig sind natürlich ähnlich… und doch kommt es auf Kleinigkeiten an.

Und mal ganz ehrlich: Wie oft wünscht man sich am Sonntag ein leckeres Frühstück mit frischen Brötchen, der Bäcker ist zu weit weg oder hat zu und das Wetter spielt auch nicht mit. Die Zutaten sollte man sich mal auf Vorrat kaufen und dann hat man so doch immer ein Ass im Ärmel.

Probierts mal aus…

Hier findest du alle leckeren Gerichte von mir

Die Zubereitung

Falls Hefe verwendet wird:

1/2 Hefe in ein Glas kleinbröckeln und einen halben Löffel Honig daraufgeben. Kurz umrühren und die Hefe wird flüssig. Dann 500 g Mehl in eine Schüssel geben. in der Mitte ein Loch buddeln und die flüssige Hefe reingeben. Dann alles mal grob vermischen.

Falls Trockenhefe (1 Päckchen) verwendet wird:

Mehl und Hefe vermischen.

Danach einen halben Teelöffel Salz dazugeben (Anmerkung: nicht direkt zu der Hefe geben und deshalb alles vorher vermischen. Die Hefe mag kein Salz. Ganz und gar nicht!). Dann 300 ml lauwarmes Wasser dazugeben und alles gut durchkneten. Wenns am Schluss noch zu pappich oder klebrig ist, einfach noch etwas Mehl dazugeben.

Wer mag, kann auch noch ein paar Körner reinhauen oder auch Oliven.

Die durchgeknetete Masse dann in etwa 6 Teile Teilen und zu Brötchen formen. Die Brötchen könnten in ein Mohn- oder Sesam-Bad gedrückt werden. Its up to you.

Die geformten Brötchen oben einmal mit dem Messer einschneiden (sieht irgendwie besser aus) und dann auf ein Blech legen (Backpapier ist ratsam drunter zu packen). Das Blech in den Ofen (mittlere Schiene) stellen UND DANN den Ofen auf 180 Grad einstellen (Ober- und Unterhitze). Nach 20-35 Minuten sind die leckeren Brötchen dann parat für den Frühstückskorb.

Noch ein Tipp: Stelle eine Backofen-feste Schale mit etwas Wasser mit in den Ofen. Das mag die Hefe ganz gerne und die “Krustenbildung wird begünstigt” (eigentlich ja ekeliger Gedanken – ausser bei den Brötchen)

Lassts euch schmecken!

 

Zutaten

für etwa 6 Brötchen

  • 500 g Mehl (Weissmehl oder auch anderes Mehl wie Roggen, Dinkel, usw.)
  • 1/2 Päckchen Hefe (etwa 20 g) oder 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1/2 Löffel Honig (nur, wenn Hefe verwendet wird – also keine Trockenhefe)
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 300 ml lauwarmes Wasser